Zur Zielsetzung der Energiestrategie 2050 gehört eine Veränderung des Strommixes über den Ausbau des Anteils der neuen erneuerbaren Energien. Ein Instrument, dies zu erreichen, ist eine CO2-Steuer, mit der nicht erneuerbare Energien zusätzlich belastet werden. Angesichts der fundamentalen Rolle, die kohlenstoffbasierte Energieträger heute einnehmen, hat eine solche Steuer allerdings das Potenzial, schwerwiegende Nebenwirkungen zu zeitigen. Die Angst vor negativen Wachstumsimpulsen ist einer der wichtigsten Gründe für den Widerstand gegen die Besteuerung von CO2-Emissionen.
Das Projekt «Ökologische Steuerreform und endogenes Wachstum»Projekt «Ökologische Steuerreform und endogenes Wachstum»1 hat die Effekte einer CO2-Steuer auf das wirtschaftliche Wachstum der Schweiz untersucht. Eine entsprechende Steuerreform würde demnach durch neue Preissignale zu einer Re-Allokation der Ressourcen führen. Eine Folge wären Innovationen, um die Steuerbelastung zu verringern, was sich längerfristig wachstumsfördernd auswirkt. Die negativen Effekte der Steuer auf die Produktion würden ausgeglichen und die Wirtschaft könnte sich über eine längere Frist etwa gleich entwickeln.
Gestützt werden diese Modellrechnungen durch eine Befragung von Unternehmen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. Kostentreibende Auswirkungen von Steuern und Regulierung auf Produktinnovationen werden demnach in den Betrieben durch positive Auswirkungen auf die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten kompensiert. Technologisch sehr fortgeschrittene Unternehmen profitieren davon besonders. Auf der anderen Seite können Fördermassnahmen gemäss der Studie nur dann Innovationen in neue energieeffiziente Technologien auslösen, wenn sie die Nachfrage nach solchen Technologien anregen. Das Projekt «Ökologische Steuerreform und endogenes Wachstum» weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle bei der Transformation der Wirtschaft in Richtung der Ziele der Energiestrategie 2050 spielen.