Die Bevölkerung muss besser über Energiespeicher informiert werden. Die Informationskampagne soll die gesellschaftliche Akzeptanz von Energiespeichern erhöhen.

Zum Einsatz von Druckluftspeichern – oder anderen Speichern – kann die Bevölkerung keinen direkten Beitrag leisten. Sie kann allerdings indirekt dazu beitragen, indem sie Initiativen oder Referenden unterstützt, die zur Förderung der Speicherung allgemein oder zum Bau von spezifischen Speicheranlagen führen. Dazu ist es nötig, dass die Bevölkerung besser über Energiespeicherung informiert wird. Zurzeit scheint sie unter «Speicherung» hauptsächlich «Stromspeicherung» zu verstehen und zu meinen, dass es nur um Pumpspeicher und Batterien geht.Wie schlecht die Bevölkerung über Energiefragen im Allgemeinen und die Energiestrategie 2050 im Speziellen informiert ist, zeigen die Resultate einer Umfrage des Elektrizitätswerks Zürich (https://www.ewz.ch/de/ueber-ewz/newsroom/medienmittteilungen/energiestrategie2050.html). Die Umfrage belegt zum Beispiel, dass nur 17 % der Bevölkerung die Ziele der Energiestrategie 2050 kennen.

Bessere Information wird wahrscheinlich auch die Akzeptanz von Energiespeichern erhöhen. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist eine immer noch unterschätzte Komponente bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050. Besonders bei WindkraftanlagenR. Wüstenhagen, M. Wolsink und M. J. Bürer, «Social acceptance of renewable energy innovation: An introduction to the concept», Energy Policy 35:2683–2691, 2007. A. Fumagalli, «Trotz grösstem Potenzial der Schweiz: Neuerlicher Rückschlag für Waadtländer Windkraft», Neue Zürcher Zeitung, 18. Oktober 2019, https://www.nzz.ch/schweiz/trotz-groesstem-potenzial-neuer-rueckschlag-fuer-waadts-windkraft-ld.1515944., PhotovoltaikanlagenA. H. Michel, M. Buchecker und N. Backhaus, «Renewable energy, authenticity, and tourism: social acceptance of photovoltaic installations in a Swiss Alpine region», Mountain Research and Development 35:161–170, 2015., Höchstspannungsleitungen I. Stadelmann-Steffen, «Bad news is bad news: Information effects and citizens’ socio-political acceptance of new technologies of electricity transmission», Land Use Policy 81:531–545, 2019. und Smart MetersD. J. Hess, «Smart meters and public acceptance: comparative analysis and governance implications», Health, Risks & Society 16:243–258, 2014. kann sie eine entscheidende Rolle spielen. Auch bei saisonalen Wärmespeichern könnte es wegen der intensiven Beanspruchung des Untergrundes Akzeptanzprobleme geben.«Lösungsansätze für die Schweiz im Konfliktfeld erneuerbare Energien und Raumnutzung», Akademien der Wissenschaften Schweiz, Zürich, 2012.

Druckluftspeicher könnten in der Schweiz aus zwei Gründen eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz geniessen. Erstens: Sie würden in relativ abgelegenen Gebieten komplett unterirdisch gebaut. Zweitens: Durch die hohe Beteiligung von Schweizer Firmen stellen Druckluftspeicher eine einheimische Lösung für die Energiespeicherung dar.

Alle Aussagen dieser Seiten bilden den Stand des Wissens per 17.11.2019 ab.

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Zusammenfassung

Einleitung Technologie mit viel Potenzial

Künftig wird die Stromproduktion volatiler – weil die Kernkraftwerke stillgelegt und gleichzeitig Wind- und Solaranlagen ausgebaut werden. Damit die Stromversorgung auch bei unregelmässiger Produktion jederzeit sichergestellt ist, braucht es grosse Stromspeicher. Adiabatische Druckluftspeicher bieten sich an, weil sie effizient, technisch machbar und umweltverträglich sind.

Herausforderungen Technische, bauliche und ökologische Herausforderungen

Herausforderungen Wirtschaftliche Herausforderungen

Rund um die Finanzierung von Druckluftspeichern sind noch Fragen offen. Man schätzt zwar, dass die Kapitalkosten pro kWh unter jenen von Pumpspeichern liegen, aber ob ein Druckluftspeicher rentieren kann, ist noch nicht klar.

Empfehlungen

Bezüglich adiabatischer Druckluftspeicherung liegen die Fakten auf dem Tisch: Die Technologie ist umweltverträglich, effizient und sicher. Um ihr zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es aber weitere Massnahmen, vor allem seitens der Politik, der Energieversorger und der Verbände.

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